In diesem Bereich haben wir einige wichtige Eckpfeiler unserer Branche publiziert, wie beispielsweise geltende Bestimmungen oder Europanormen. Dieser Bereich erfährt natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit, obwohl wir unsere Ohren laufend am Markt haben und diese Seite vervollständigen. 

  1. 1
    Allergierisiko

    Allergien sind bei Handschuhe, ein leider immer häufiger werdendes Problem, daher nachstehend eine kurze Übersicht der Allergierisikien:

    PVC – Minimal
    Neopren – Sehr gering
    Gummi, Latex – Sehr gering
    PVA – Sehr gering
    Nitrilkautschuk – Minimal
    Polyurethan – Minimal
    Puder – Sehr hoch 

  2. 2
    Atemfilter
    Das Ziel, dem Träger des Atemschutzgerätes gesunde Atemluft zuzuführen, wird durch das Entfernen der Schadstoffe mittels Gas-, Partikel- oder Kombinationsfilter in Verbindung mit geeigneten Atemanschlüssen (Halb-, Vollmaske) erreicht. Filtergeräte können bestimmte Schadstoffe im Bereich ihres Abscheide- bzw. Aufnahmevermögens aus der Atemluft befreien. Partikelfilter bieten Schutz gegen Partikel, nicht gegen Gase und Dämpfe.

    Sie werden entsprechend ihrem Abscheidevermögen in die Partikelklassen P1 (gering), P2 (mittel) und P3 (groß) eingeteilt. Gasfilter bieten Schutz gegen Gase und Dämpfe, nicht gegen Partikel.

    Sie werden unterteilt nach ihrem Hauptanwendungsbereich:

    Kennfarbe
    braun
    braun
    grau

    gelb
    grün

    Anwendungsgebiete
    A org. Gase u. Dämpfe mit Siedepunkt 65°(Lösemittel)
    AX org. Gase u. Dämpfe mit Siedepunkt 65° C
    B anorg. Gase u. Dämpfe (Chlor, Blausäure,    Schwefelwasserstoff)
    E saure Gase (Chlorwasserstoff, Schwefeldioxid)
    K Ammoniak grün
    Weiterhin werden die verschiedenen Gasfilter nach ihrer Leistung klassifiziert:

    Klasse 1 geringes Rückhaltevermögen
    Klasse 2 mittleres Rückhaltevermögen
    Klasse 3 hohes Rückhaltevermögen

    Die Gasfilterklasse 3 wird nur als Spezialfilter angeboten.

    Größere Rückhaltevermögen bewirken eine längere Standzeit bei gleicher Gaskonzentration und sind bei höheren Schadstoffkonzentrationen bevorzugt einzusetzen. Mehrbereichsfilter beinhalten mehrere Gasfiltertypen und haben daher Schutzwirkung gegen verschiedene, aber gleichzeitig auftretende Gefahrenstoffe. Kombinationsfilter bieten Schutz sowohl gegen Partikeln als auch gegen Gase und Dämpfe. Die Einsatzdauer bzw. die Standzeit der Filter, ist von der Filterklasse, den Umgebungsbedingungen (Schadstoffgehalt und Temperatur/Luftfeuchtigkeit), sowie der Atemleistung des Benutzers abhängig. Gasfilter sind erschöpft und damit auszutauschen, wenn der Geruch/Geschmack des Gases spürbar wird! Bei Partikelfiltern und partikelfilternden Halbmasken muss gewechselt werden, wenn der Atemwiderstand merklich ansteigt. 

  3. 3
    Atemschutz

    Saubere schadstoffarme Luft ist lebenswichtig für den Menschen! Der Atemschutz ist ein sehr komplexes und wichtiges Thema im Arbeitsschutz. Er ist bei den Persönlichen Schutzausrüstungen, die in drei Kategorien eingeteilt ist, in die Kat 3 eingestuft, die gegen ernste, irreversible Gesundheitsschäden oder auch gegen tödliche Gefahren schützen soll. Hier ist es besonders wichtig, eine Gefährdungsanalyse, möglichst mit einem Fachmann, im
    Vorfeld durchzuführen:

    Wie ist die Art und der Umfang des Risikos?
    Wie lange ist die Risikodauer?
    Wie hoch ist die Risikowahrscheinlichkeit für den Arbeitnehmer?

    Nach VBG 1 §4(2) muss der Arbeitgeber dafür Sorge tragen, dass optimal abgestimmter Atemschutz zur Verfügung gestellt wird, um den Arbeitnehmer vor gesundheitlichen, insbesondere giftigen, ätzenden oder reizenden Gasen, Dämpfen, Nebeln oder Stäuben zu schützen.

    Er hat aber gleichfalls die Aufgabe, das Tragen von Atemschutzmasken in besonderen Gefahrensituationen, nicht zur ständigen Maßnahme werden zu lassen, d.h. der Unternehmer muss zunächst feststellen, ob die Gefahrenquelle nicht dauerhaft abgestellt werden kann.

    Zur Feststellung des richtigen Atemschutzes ist es notwendig, die Gefahrenstoffe in ihrer Art und Konzentration zu definieren. Dies kann durch Luftproben am Arbeitsplatz ermittelt werden, meist sind jedoch die Gefahrstoffe schon durch die Art der Arbeit bekannt.
    So werden beim Bohren, Schleifen, Sägen oder Fräsen Stäube freigesetzt. Gefährliche Fasern, wie z.B. das hoch krebserregende Asbest, treten bei der Arbeit mit Dämmstoffen, bzw. der Sanierung von Isolierungen auf. Beim Lackieren entstehen lösungsmittelhaltige Farbstäube; beim Schweißen entweichen z.T. giftige Rauche.
    Um den Arbeitnehmer bei den zu verrichtenden Arbeiten effektvoll zu schützen, muss ein Einatmen der Gefahrenstoffe durch geeigneten Atemschutz verhindert werden. Dieser ist in unterschiedlichen Schutzstufen erhältlich.

    Der Einsatz von Filtergeräten setzt voraus:

    dass die Umgebungsatmosphäre mind. 17-19 Vol.-% Sauerstoff enthält! dass die Schadstoffkonzentration unterhalb der zulässigen MAK-Wertes des jeweiligen Atemschutzgerätes liegt:

    (Maximale Arbeitsplatz Konzentration = MAK-Wert)

    Filtergeräte dürfen nicht benutzt werden, wenn unbekannte Umgebungsverhältnisse vorhanden sind. Träger von Filtergeräten sind bis auf wenige Ausnahmen einer arbeitsmedizinischen Vorsorgeuntersuchung zu unterziehen. Worüber möchten Sie mehr wissen? Bitte klicken Sie den gewünschten Atemschutz an, um hierüber entsprechend mehr zu erfahren! 

  4. 4
    Baumwolle

    Baumwolle wird in mehr als 80 Ländern dieser Erde angebaut. Die importierte Baumwolle kann, je nach Herkunftsland, sehr unterschiedliche Qualität aufweisen. Baumwolle, die sehr stark mit Pestiziden behandelt wurde, kann bei empfindlichen Menschen, Allergien hervorrufen.

    Positive Eigenschaften der Baumwolle sind:
    1. Hautfreundlich, soweit sie gut von Pestiziden befreit wurde.
    2. Im Sommer ist sie angenehm zu tragen, da sie nur eine mittelmäßige Wärmeisolierung hat.
    3. Baumwolle ist preiswerter als Mischgewebe.
    4. Die Festigkeit ist befriedigend, jedoch im nassen Zustand schlechter als im Trockenen.
    5. Sie lädt sich kaum elektrostatisch auf.

    Negative Eigenschaften der Baumwolle sind:
    1. Bei hoher Transpiration kann die Baumwolle die entstandene Feuchtigkeit sehr stark aufnehmen und sich somit klamm und feucht anfühlen. Es kommt zu dem typischen „Klebeeffekt“.
    2. Die Dehnbarkeit ist nur mäßig.
    3. Durch die geringe Elastizität, knittert Baumwolle stark und muss daher heiß, unter großer Anstrengung, gebügelt werden.
    4. Baumwollkleidung ist einlaufgefährdeter als Kleidung aus Mischgewebe.
    5. Gefärbte Baumwollgewebe färben stark aus und verlieren damit schnell an guter Optik 

     

  5. 5
    Berufsbekleidung

    Unter Berufsbekleidung versteht man die Kleidung, die den Mitarbeiter und seine persönliche Bekleidung, vor Verschmutzungen schützen soll. Schutzbekleidung hingegen ist eine persönliche Schutzausrüstung, die vor allem körperschädigende Einflüsse verhindern muss.

    Ein Unternehmen stellt sich heute, unter anderem, durch die Arbeitskleidung seiner Mitarbeiter dar. Sie ist die Visitenkarte des Unternehmens. Nur durch die Kleidung in Verbindung mit weiteren Marketing-Aspekten kann eine einheitliche, sympathische und seriöse Aussendarstellung erreicht werden.

    Ansprechendes Design, gute Qualität, Funktionalität und sorgfältige Verarbeitung tragen dazu bei, dass sich Mitarbeiter wohlfühlen und einen guten Eindruck hinterlassen. Das einheitliche Auftreten aller Mitarbeiter in einer Image-Kleidung, abgestimmt auf das bestehende Firmenkonzept, bezeichnet man als Corporate Identity. Dies fördert nicht nur das Zugehörigkeitsgefühl der Kollegen, sondern kann auch als Werbung in eigener Sache verstanden werden!

    Das Themengebiet der Berufs- und Schutzkleidung gehört zu den umfangreichsten im Arbeitsschutz. So möchten wir Ihnen unter Grundsätzliches einige Grundbegriffe der Textilwirtschaft, ebenso wie eine Reihe Fachbegriffe und natürlich interessante Details erläutern. Hier finden Sie auch näheres zum Thema Corporate Identity.

    In SPEZIAL gehen wir auf die diversen Spezialkleidungen einzelner Berufssparten ein. Detailliertes über die immer stärker werdenden Verkaufs- und Dienstkleidungen können Sie unter dem Punkt DIENST erfahren. Unter EINWEG, last but not least, noch einiges Wissenswertes über Einwegprodukte und deren Einsatzgebiete. 

  6. 6
    Chemikalienschutz

    Die Beständigkeit von Schutzkleidung gegen Säuren und Chemikalien, richtet sich nach den Konzentrationen (Gewichtsprozenten), der Einwirkdauer sowie nach der Wärmebeeinflussung. So beeinflusst eine hohe Konzentration einer Chemikalie in Verbindung mit hohen Temperaturen, die Beständigkeit des Gewebes entscheidend. Eine 20%ige Schwefelsäure bei 40°C reagiert anders, als bei einer Temperatur von 20°C.
    Die EN Typ 6 (DIN 32763) erfasst gewebte, nicht beschichtete Flächengebilde, für Chemikalienschutzbekleidung, für Gewebe und Konfektion, hier z.B.

    D 3 L Qualität. Obwohl die Faser gegen Säuren, Laugen, Gase und organische Lösungsmittel beständig ist, hat man zusätzlich eine flüssigkeitsabweisende Imprägnierung aufgebracht, welche ein Eindringen von Flüssigkeiten durch die Gewebelücken weitestgehend verhindern soll. Die besonderen Vorzüge der Arcylfaser (D 3 L) sind Verrottungs- und Fäulnisbeständigkeit. Die Faser wird durch Witterungseinflüsse nicht beeinträchtigt, ist leicht und angenehm, sowie luftdurchlässig. D 3 L – Kleidung ist vielfältig einsetzbar, z.B. in der chem. Industrie, Stahlindustrie, Automobilindustrie, Batteriefabriken, Raffinerien, Verzinkereien, Galvanikindustrie, Säurebau, Oberflächenveredelung, etc. Außer der D 3 L – Kleidung stehen dem Anwender auch Bekleidungsstücke aus NOVACID-Gewebe zur Verfügung. Anders als bei der D 3 L – Kleidung, die aus Acrylfasern gefertigt werden, ist die Basis für das Novacid-Gewebe eine Polyesterfaser.

    Auch das Novacid-Gewebe für Chemikalienschutzanzüge ist unbeschichtet, jedoch flüssigkeitsabweisend imprägniert. Obwohl die Imprägnierung in der Regel über viele Waschvorgänge erhalten bleibt, sollte der Anwender nach längerem Tragen und Waschen den Abperleffekt überprüfen und die Kleidung eventuell austauschen.

    Bekleidungsstücke aus Novacid sind beständig gegen: Säuren, Laugen, Lösungsmittel, Salze, Öle und Fette, sind jedoch trotzdem sehr leicht und luftdurchlässig und somit angenehm zu tragen. Durch die gute Abriebfestigkeit dieses Gewebes, hat die Bekleidung eine hohe Lebensdauer. Genau wie D 3 L – Kleidung ist sie ebenfalls verrottungsbeständig, kann jedoch zusätzlich auch farbenfroh eingefärbt werden. Grundsätzlich sollte der Anwender für Chemikalienschutzanzüge auch die passende Unterwäsche aus Acrylgarnen tragen. Denn auch hier gilt: Mehr Sicherheit durch das Zwiebelschalensystem!!!

    Für die speziellen Ansprüche, die an Spritzlackierer- und Reinraumkleidung gestellt werden, können verschiedene Qualitäten verarbeitet werden. Einige Herstellerbezeichnungen lauten:

    HABETEX-Climatic
    HABETEX-Reinraum-Viskose
    HABETEX- MicronClassic etc.

    Die Reinraum-Viskose besteht aus 100 % Viskose, die Qualität HABETEX-Climatic besteht dagegen zu 75 % Viskose/25 % Polyester. Beide Qualitäten sind absolut silikonfrei, antistatisch und flusenfrei.

    Einsatzgebiete für Reinraumkleidung sind: Computerchipherstellung, Lackierereien, alle Bereiche, in denen auf keinen Fall Gewebeteile von der Kleidung oder Einflüsse vom Träger auf Produkte übergehen dürfen. 

  7. 7
    Dienstkleidung

    Unter Dienstkleidung verstehen wir sowohl die klassischen Uniformen, sowie die immer beliebter werdenden Verkaufskleidungen.

    Klassische Uniformen kennen wir alle aus dem täglichen Leben. Uniformen sollen Mitarbeiter nicht nur kleiden, schützen und schmücken, sondern ihn auch für jedermann erkennbar machen. So erkennt man die deutsche Polizei an Ihren grünen Uniformen, Wachdienste meist an marinefarbenen Kleidungsstücken, Feuerwehrleute an schwarzblauen Anzügen und ihren Karnevalsverein vielleicht an roten Sakkos.

    Diese optische Einordbarkeit macht sich die Verkaufsbekleidung zu nutze. Angestellte und Verkäufer werden einheitlich gekleidet. So werden Ihre Mitarbeiter sofort für Ihre Kunden erkennbar. Dies vereinfacht das Verhältnis zwischen Kunden und Verkäufer, da langes Suchen nach Ansprechpartner für den Kunden entfallen. Das gesamte Betriebsbild wird entscheidend gehoben, da durch die einheitliche Kleidung eine Identifizierung mit dem Betrieb einhergeht.

    Dienst- oder Verkaufskleidung gibt es heute in allen Variationen, vom klassischen Stil bis hin zur ausgefallenen Leisure-Look-Kleidung. Es gibt die Möglichkeit durch kleine Details, wie z.B. Hemden, Krawatten oder T-Shirts eine CI-Kleidung aufzubauen. Aber auch ein komplettes Paket in Form von Anzügen, Kostümen und deren Zubehör kann für Sie bereitgestellt werden.

    Wichtig ist jedoch immer, dass eine festgelegte CI-Kleidung nachkaufbar ist, um auch später eingestellte Kollegen wieder in das rechte Bild zu rücken. Sollten Sie Interesse haben, wenden Sie sich an uns. Gerne helfen wir Ihnen weiter und stellen Ihnen entsprechende Kleidung vor! 

  8. 8
    Einwegbekleidung

    Unter Einwegbekleidung versteht man, Schutzausrüstungen für den begrenzten Mehrfacheinsatz.

    In der Regel handelt es sich um eine kleine Palette, in der hauptsächlich Kombinationen, Überschuhe, Armstulpen und Kopfhauben gefragt sind.

    Einwegkleidung wird in verschiedenen Qualitäten angeboten, je nachdem in welchem Bereich sie eingesetzt werden soll. Einwegkleidung, die in gefährlichen Umgebungen, wie z.B. Labors oder bei der Entsorgung von Asbest benötigt werden, müssen gegen alle Teilchen dicht sein. Hier eignet sich Tyvek® oder alternative Materialien wie auch Polypropylen, sofern es um lichte Verschmutzungsdämpfe geht.

    Für Spezialeinsätze sind auch entsprechende Ausrüstungen für Einwegkleidung möglich, wie z.B. flammhemmende oder antistatische Ausrüstungen. In der Regel werden diese Kleidungsstücke nach dem Tragen nicht gereinigt, sondern entsorgt, daher auch der Name …Einwegkleidung.

    Das Thema Einwegkleidung ist sehr breit gefächert, so dass wir Interessenten gerne durch Fachleute weiter informieren. Gerne sind aber auch wir mit einer Analyse und Beratung behilflich. 

  9. 9
    Flexothane

    FLEXOTHANE® ist z.B. ein PU-Beschichtung auf einem sehr elastischen Trägergewebe. Durch diese Zusammensetzung hat Flexothane® einige sehr positive Eigenschaften, die PVC und auch PU-beschichtetes Baumwollgewebe nicht aufweisen.

    WASSERDICHT Flexothane ist 100 % wasserdicht, die Nähte sind verschweißt

    WINDDICHT Flexothane ist 100 % winddicht

    KOMFORTABEL Das Material ist elastisch, leicht, geräuschlos und                         geschmeidig, es behält diese Eigenschaften auch bei Kälte

    HYGIENISCH Das Gewebe ist waschbar und besitzt einen zusätzlichen                      Schutz gegen Schimmelbildung und Bakterienwuchs

    UMWELTFREUNDLICH Für die Produktion wird kein Chlor verwendet

    SICHER Das Gewebe ist sehr strapazierfähig, es ist öl- und benzinbeständig

    RENTABEL
    Durch die lange Lebensdauer und einen mittleren Preis erzielt der                  Träger eine hohe Rentabilität Die hohe Reißfestigkeit des Gewebes,                  lassen nur schwer Löcher und Risse entstehen; diese können aber                  auch mit einem Reparaturset ausgebessert werden

    PU-beschichtetes Gewebe, kann außer der Wetterfestigkeit auch zusätzlich Eigenschaften wie flammfest oder antistatisch aufweisen und ist so in vielen Berufssparten einsetzbar. Für weitere Informationen, wenden Sie sich bitte an uns!     

  10. 10
    Gehörschutz

    „Gehörschützer sind persönliche Schutzausrüstungen, die durch Schalldämmung die Einwirkung des Lärms auf das menschliche Gehör soweit verringern, dass die Entwicklung einer Lärmschwerhörigkeit vermieden wird.“

    Jeder Mensch empfindet Lärm anders, so dass eine allgemeine Definition ungefähr so lauten könnte:

    „Lärm ist Schall, der stört, beeinträchtigt oder schädigt!“

    Der beste Lärmschutz ist, den Lärm erst gar nicht zu produzieren. Aber in unserer modernen Arbeitswelt, lässt sich Lärm nicht immer vermeiden, dann muss für den geeigneten Schutz des Gehörs gesorgt werden.

    Bei Beurteilungspegeln über 85 dB(A) muss vom Arbeitgeber Gehörschutz gestellt werden, der dann von den Arbeitnehmern ab 90 dB(A) zwingend getragen werden muss. Bereiche, in denen der Lärmpegel über 90 dB(A) liegen, müssen als solche durch geeignete Schilder gekennzeichnet sein. Gehörschutz muss bequem sitzen, nicht drücken, hautverträglich und hygienisch sein. Sie müssen den sicherheitstechnischen Anforderung der EN-Normen

    EN 352-1 Kapselgehörschützer
    EN 352-2 Gehörschutzstöpsel
    EN 352-3 Gehörschützer für Helmbefestigungen
    EN 352-4 Elektroakustische Gehörschützer

    entsprechen.Wichtig ist jedoch auch die Sprachverständigung und das sichere Erkennen von eventuellen Warnsignalen.

    Die Auswahl des richtigen Gehörschutzes hängt von verschiedenen Faktoren ab. So spielen die Stärke und Frequenz des Lärms, die Ansprüche an Dämmung und Sprachdurchlässigkeit, sowie persönliche Wünsche bezüglich Bequemlichkeit und Hygiene eine Rolle.

    Wann sind Gehörschutzstöpsel zu empfehlen?
    Wenn nicht aus besonderen Gründen Gehörschutzkapseln vorgeschrieben sind. Für Arbeitsplätze mit andauernder Lärmeinwirkung
    Bei zu starker Schweißbildung unter den Kapselgehörschützern
    Bei gleichzeitigem Tragen von Brillen oder Schutzbrillen

    Wann sind Kapselgehörschützer zu empfehlen?
    Wenn häufiges Auf- und Absetzen des Gehörschützers erforderlich ist, z.B. bei nur kurzen Aufenthalten in entsprechenden Lärmzonen
    Wenn wegen zu enger Gehörgänge Gehörschutzstöpsel nicht getragen werden können.
    Wenn eine Neigung zu Gehörgangsentzündung oder Unverträglichkeitsreaktionen beim Tragen von Gehörschutzstöpseln beobachtet werden.

    Merke: !!! Lärmschwerhörigkeit ist nicht heilbar !!!

    Die Gehörschutzstöpsel, die im Gehörgang oder in der Ohrmuschel getragen werden. Man unterscheidet Einwegstöpsel, die nach einmaligen Gebrauch entsorgt werden und wiederverwendbaren Stöpseln für die mehrmalige Benutzung. 

  11. 11
    Gehörschutzstöpsel

    Bei den Gehörschutzstöpseln sind verschiedene Arten im Handel. So gibt es die fertig, in der Anatomie des Gehörgangs vorgeformten Stöpsel, oder die Stöpsel, die meist in zylindrischer Form hergestellt werden.

    Sie müssen vor dem Einsetzen in die Ohrmuschel zwischen den Fingern „klein gedreht“ und in dieser Form in den Gehörgang eingesetzt werden. Erst dann weiten sie sich wieder aus und dichten das Ohr gegen Lärm ab.

    Die Bügelstöpsel sind zusätzlich zu den Gehörschutzstöpseln mit einem über den Kopf laufenden Bügel versehen. Die Konstruktion soll die positiven Eigenschaften der Stöpsel und der Kapselgehörschützer vereinen.

    Gehörschutz-Otoplastiken sind eigens für den Individualträger angefertigte Gehörschutzstöpsel, die den höchstmöglichen Tragekomfort bei größter Lärmabdichtung bietet.

    Entscheidend für den erwünschten Schutzeffekt, ist jedoch auch das richtige Einsetzen der Stöpsel. So werden die Stöpsel, sofern sie nicht vorgeformt sind, zwischen Daumen und Zeigefinger „hin und her“ gedreht und gleichzeitig gedrückt, so dass Sie sich „rund“ verkleinern. Anschließend wird mit der rechten Hand über den Kopf an das linke Ohr gefasst und das Ohr leicht nach oben gezogen. Mit der linken Hand wird der Stöpsel nun in den Gehörgang eingeführt. Danach wird der Vorgang jeweils seitenverkehrt wiederholt. Erst durch das ziehen des Ohrs, wird der Gehörgang gestreckt und ist somit gerade. Der Stöpsel kann richtig platziert werden und schützt optimal. 

  12. 12
    Gewebe

    Jedes textile Gewebe, wird aus Natur- oder Chemiefasern hergestellt.

    Die Naturfasern gliedern sich in:
    pflanzlich: Baumwolle, Leinen, Jute, Hanf, Loden, Sisal…
    tierisch: Wolle, Haare, Borsten, Seide….

    Chemiefasern teilen sich in:
    synthetisch: Polyester, -amid, -acryl, -vinyl, Elasthan….
    zellulosisch: Viskose, Cupro, Acetat, Triacetat….

    Aus all diesen Fasern, können Garne und Zwirne hergestellt werden, die dann in Webereien zu Geweben verarbeitet werden. In seiner einfachsten Form, besteht ein solches Flächengewebe aus zwei sich kreuzenden Fadensystemen, der Kette (Längsfaden) und dem Schuss (Querfaden).

    Die Qualität eines Gewebes wird bestimmt durch:
    1. Die Qualität des Rohstoffes bzw. des Garnes
    2. Die Feinheit der Garne und Gewicht je qm Þ dem Flächengewicht
    3. Die Anzahl der Kett- und Schussfäden je cm Þ der Einstellung
    4. Die Bindungsart
    5. Die Ausrüstung und Veredelung
    6. Die Zusammensetzung zwischen Natur- und synthetischen Fasern 

  13. 13
    Halb- und Vollmasken

    Halb- und Vollmasken werden als Atemanschlüsse bezeichnet und bilden somit nur einen Teil des eigentlichen Atemschutzgerätes. Diese können als Filtergerät mit unterschiedlichen Atemfiltern eingesetzt werden.
    Aber auch als Isoliergerät, d.h. unabhängig von der Umgebungsatmosphäre können sie in unterschiedlichen Atemschutzgeräten Verwendung finden.

    Die Halbmaske umschließt Mund, Nase und Kinn des Trägers. Es dürfen Atemfilter, die weniger als 300 g wiegen, unmittelbar angeschlossen werden.

    Die Vollmaske umschließt das ganze Gesicht und schützt somit gleichzeitig die Augen. Die Dichtlinie verläuft über Stirn, Wangen und unterhalb des Kinns. Die Vollmaske bietet daher einen höheren Schutz und ist auch für Isoliergeräte geeignet. Atemfilter mit einem Gewicht bis zu 500 g dürfen unmittelbar angeschlossen werden. 

  14. 14
    Image-Bekleidung

    Unter Image-Bekleidung versteht man heute nicht mehr nur eine farbenfrohe Arbeitskleidung, sondern ein komplettes Bekleidungskonzept, welches möglichst alle Mitarbeiter eines Unternehmens einkleiden soll.

    Durch diese „Uniformität“ soll das Zugehörigkeitsgefühl des Mitarbeiters zur Firma und seine Arbeitsmotivation gehoben werden.

    Zusammen mit anderen Teilen des öffentlichen Auftretens einer Firma, sprechen wir vom Gesamtpaket als „Corporate Identity“, kurz CI genannt. Ein ebenfalls nicht zu vernachlässigender Punkt ist der Werbeeffekt, nach außen getragen, durch die wiederkehrende optische Präsenz der Firmenfarben und –logos. Die Mitarbeiter werden für Außenstehende erkennbar, sind optisch ansprechend und machen somit den so wichtigen „guten ersten Eindruck“.

    Immer mehr Firmen, kleine wie große, wollen diese positiven Synergieeffekte der Berufsbekleidung nutzen, und interessieren sich für individuelle Kleidung. Aber nicht nur im Handwerk und in der Industrie steigt das Interesse, sondern auch im klassischen Dienstleistungssektor wird sogenannte Verkaufs- bzw. Dienstbekleidung immer beliebter. Hierzu erfahren Sie mehr unter dem Punkt Dienst. 

  15. 15
    Kapselgehörschutz

    Kapselgehörschützer haben zwei Kapseln, die jeweils das Ohr umschließen, und somit den Schall vom Ohr fernhalten. Die Ohrmuscheln sind durch Universal-, Kopf-, Kinn,- oder Nackenbügel miteinander verbunden. Speziell dafür vorgesehene Kapselschützer können auch an einer Helmschale befestigt werden. Durch verschiedene Lärmdämmungen gibt es Kapselgehörschützer für die unterschiedlichsten Einsatzgebiete und Lärmstufen. Zusätzlich werden Kapselgehörschützer angeboten, die bestimmte Schallfrequenzen unterdrücken oder auch hervorheben. So können z.B. sehr hohe oder sehr niedrige Frequenzen besonders gut unterdrückt werden.

    Eine zusätzliche Hör- und Sprechvorrichtung, kann die Kommunikation zwischen den Trägern aufrecht erhalten, überall dort, wo eine sogenannte drahtlose Kommunikation dies ist zwingend erfordert (z.B. in Kraftwerken, Druckereien, Flughäfen oder Maschinenräumen, etc.). Elektronische Kapselgehörschützer, die bei Lärmdämmung gleichzeitig Außengeräusche verstärken können, sowie Gehörschützer mit eingebautem Radioempfang sind durch den Fachhandel erhältlich. Wie bei allen Gehörschützern ist auch bei den Kapselgehörschützern das richtige Aufsetzen entscheidend für den optimalen Schutz des Trägers. Die Kapseln sollen fest um die Ohrmuschel sitzen, jedoch nicht drücken. Die Bügelkonstruktion muss wie vorgesehen verwendet werden, da ansonsten der Schall durch Lücken ans Ohr gelangen kann. 

  16. 16
    Kompaktinfos

    Der Arbeitgeber hat laut Arbeitsschutzgesetz und diverser Bestimmungen der Berufsgenossenschaften die Pflicht sich um die Sicherheit seiner Arbeitnehmer zu kümmern. Auch der Hersteller muss hier aktiv sein. 

  17. 17
    Kopfschutz

    Bei Arbeiten, die durch herabfallende, umfallende oder fortgeschleuderte Gegenstände, durch pendelnde Lasten und durch Anstoßen an Hindernissen, Kopfverletzungen verursachen können, müssen Schutzhelme getragen werden…

    Die EN 397 ist die Europäische Norm für Industrie- und Bauschutzhelme. Nach dieser Norm besteht der „Industrieschutzhelm“ aus einer Helmschale und einer Innenausstattung.

    Die Schutzwirkung eines Schutzhelms beruht auf seiner Stoßdämpfung durch elastische und plastische Verformung und seine Durchdringungsfestigkeit gegen spitze und scharfe Gegenstände.

    Die Helmschalen werden aus Thermoplasten (z.B. PE) oder Duroplasten hergestellt. Hitze- oder Kälteeinwirkung, hohe mechanische oder auch chemische Einflüsse bestimmen die Auswahl der richtigen Helmschale. Da duroplastische Helmschalen ihre Eigenschaften bei extremen Temperaturschwankungen nur geringfügig verändern, ist in solchen Arbeitsumgebungen ein Duroplasthelm vorzuziehen. An den Seiten des Schutzhelms befinden sich verschließbare Belüftungsöffnungen, um die Luftzirkulation, und damit das Wohlbefinden der Kopftemperatur, aufrecht zu erhalten. Für Wind und Kälte gibt es passende Hartschaumeinsätze oder Strickhauben, um den Kopf vor Witterungseinflüssen sicher zu schützen. In vielen Berufen ist nicht nur der Helm Pflicht, sondern auch entsprechendes Zubehör, welches an den Helm angebracht werden kann (z.B. Augen- Gesichts- und Gehörschutz, Leuchten oder Verständigungsmittel). Hier muss darauf geachtet werden, dass das Zubehör ohne Auswirkung auf die Schutzwirkung oder den Sitz des Helms befestigt wird.

    Die Tragedauer für thermoplastische Schutzhelme kann bei 5 Jahren angesetzt werden. Bei Schutzhelmen aus duroplastischen Kunststoffen wird die Tragedauer durch mechanische Beschädigung begrenzt.

    Grundsätzlich gilt jedoch:
    !!! NACH STARKER MECHANISCHER EINWIRKUNG MUSS DER SCHUTZHELM AUSGETAUSCHT WERDEN !!!

    Das richtige Aufsetzen des Helms ist unerlässlich, um den optimalen Schutz zu gewähren. Die Tragebänder der Innenausstattung müssen am Kopf anliegen. Anschließend muss man die Kopfweite über das verstellbare Nackenband so einstellen, dass der Helm fest sitzt, jedoch nicht drückt. Bei manchen Helmen ist eine zusätzliche Anpassung der Helmhöhe möglich. Ein Kinnriemen soll verhindern, dass der Helm bei starken Winden oder durch Stöße herabfallen kann.     

  18. 18
    Membrane/Gore-Tex

    Die Oberklasse der Wetterschutzbekleidung gehört den Bekleidungssystemen mit Membranen. Es gibt sehr viele verschiedene Membrane, ausgestattet z.T. mit Phantasienamen die meist auf …-Tex enden. Die bekanntesten sind jedoch Sympatex® und Gore-Tex®. Wir wollen hier aber vor allem Gore-Tex® als Fallbeispiel behandeln: Gore-Tex® ist eine, von DuPont®, hergestellte Membrane, die im Fachjargon auch PTFE-Folie genannt wird. Diese Folie wird aus „Teflon®-Pulver“ hergestellt. Sie ist 100 % chlorfrei, ohne Schwermetalle und Weichmacher. Diese Membrane vereinigt einige bemerkenswerte Eigenschaften, die sie z.Zt. führend macht:

    1. Die Membran ist dauerhaft 100 % wind- und wasserdicht
    2. Die mikroporöse Membran ist voll atmungsaktiv, unterstützt somit     Temperaturbrücken
    3. Die Membran kann nicht brennen, sie schmilzt nicht. Mit der richtigen     Obergewebe-Kombination z.B. NOMEX® entsteht ein sehr gutes     Flammschutzgewebe, das für die Konfektion von Feuerwehrbekleidungen sehr     gut geeignet ist
    4. Die Membran ist ein guter und sicherer Bakterienschutz, selbst Feinstaub wird     zurückgehalten
    5. Die Gore-Tex®-Membran verhindert das Durchdringen der meisten Säuren,     Laugen und Lösungsmittel

    AUFBAU DER GORE-TEX®-MEMBRANE
    Gewicht ca. 30-35 g/qm, Stärke ca. 20-50 m, universell chemikalienbeständig von pH0 – pH14, temperaturbeständig von –250°C – +250°

    WINDDICHTIGKEIT Die Gore-Tex®-Membrane hat eine dreidimensionale Struktur, die vergleichbar ist mit einer dichten Hecke. Wind oder Zugluft kann, anders als bei Pullovern oder Jacken, nicht durch die Kleidung hindurch. Die wärmeisolierende Thermoschicht, die zwischen Körper und Bekleidung aufgebaut wird, bleibt erhalten.

    ATMUNGSAKTIVITÄT Die Poren der Gore-Membran sind zwar w.o. beschrieben 20000mal kleiner als Wassertropfen, jedoch 700mal größer als Wasserdampfmoleküle. Diese entstehen, wenn der Mensch schwitzt. Durch das Druckgefälle zwischen Körper-Mikroklima und Umgebungstemperatur, werden die Wasserdampfmoleküle auch außen transportiert. Diese Feuchtigkeitsmoleküle können sich nicht an der Innenwand absetzen, so dass der Träger ein angenehmes trockenes Gefühl hat

    WASSERDICHTIGKEIT Die Teflonmembran verhält sich grundsätzlich hydrophob, d.h. sie stößt Wasser ab. Durch diese Hydrophobie der Membran, bilden aufkommene Wasser bzw. Regentropfen eine große Oberflächenspannung. Der Wassertropfen erhält eine Kugelform und perlt ab. Die mikroporöse Membran, die Poren aufweist, die 20000mal kleiner sind als Wassertropfen, verhindern, dass Feuchtigkeit durchdringen kann.

    Das Obermaterial richtet sich nach dem Einsatzgebiet. So werden reißfeste Materialien, wie z.B. Cordura®, für den Einsatz bei Arbeitskleidung bevorzugt. Die belastbareren Obermaterialien machen die Kleidung nicht nur haltbarer, sondern sie schützen zusätzlich auch die Membran.

    Für die Anschaffung von geeigneter Wetterkleidung, sollte zunächst der Arbeitsbereich genau festgelegt werden, um dem Anwender den Normen entsprechend die richtige Kleidung anzuraten. Da die preisliche Spanne zwischen der PVC-Regenjacke und Gore-Tex-Kleidung gewaltig ist, empfiehlt es sich, eine Beratung durch einen Fachmann in Anspruch zu nehmen. 

  19. 19
    Mischgewebe

    Mischgewebe 65 % Polyester/ 35 % Baumwolle = klassisches Mischgewebe 35 % Polyester / 65 % Baumwolle = verstärkte Baumwolle

    Die positiven Eigenschaften von Mischgeweben sind:
    1. Die Kleidung aus Mischgewebe hat eine gute Reißfestigkeit
    2. Gefärbte Mischgewebe halten die Farbe weitaus besser als Gewebe aus     Baumwolle
    3. Kleidung aus Mischgewebe haben einen besseren Einlaufwert
    4. Das Knitter- und Trocknerverhalten ist besser als bei Baumwolle
    5. An kühleren Tagen wirkt sich die bessere Wärmeisolation positiv aus
    6. Die Optik ist durch Farb- und Glanzeffekte besser als bei Baumwolle
    7. Höhere Wirtschaftlichkeit, trotz höherem Preis, da die Tragezeiten     durchschnittlich länger sind

    Die negativen Eigenschaften sind:
    1. Sie ist zunächst teurer als Baumwollkleidung
    2. Bei warmem Wetter kann die Kleidung die entstehende Transpiration nicht     aufnehmen und ableiten
    3. Mischgewebe ist nicht für jeden Beruf geeignet Früher galt das Prinzip: Je     höher der Baumwollanteil einer Kleidung, je höher auch der Tragekomfort.     Aufgrund der Möglichkeiten von modernen Webereien und der Abstimmung der     verschiedenen Mischgewebe kann man jedoch, die positiven Eigenschaften der     Baumwolle, wie z.B. der Tragekomfort, mit der haltbaren guten Optik des     Mischgewebes sehr gut verbinden. 

  20. 20
    Normen
    Die über zu beziehenden Produkte unterliegen teilweise gesetzlich definierten technischen Normen. Selbstverständlich wurden die Artikel den entsprechenden Prüfungen unterzogen und die Qualität mit einer Konformitätserklärung attestiert. Folgende Normen im Handschuh-Sektor gelten zur Zeit:
    EN 420       Allgemeine Anforderungen [download}
    Der Handschuh muss für den Einsatzzweck geeignet sein Der größtmögliche Schutz wird angestrebt Es darf kein neues Risiko vom Handschuh ausgehen Es besteht Informationspflicht über schädliche Inhaltsstoffe z.B. Allergene, Chromate, PCP Die Konstruktion des Handschuhs muss durchdacht sein, z.B. auf die Nahtgegebenheiten Lagerung und Alterung des Handschuhs muss erläutert sein Der Handschuhe muss eine akzeptable Beweglichkeit aufweisen Eine beiliegende Produktinformation soll Kundensicherheit erzeugen. Die Kennzeichnung muss normgerecht sein.
    EN 374       Chemische Risiken [download]
    Die Permeation, das Eindringen einer Chemikalie durch einen intakten Schutzfilm, wird nach Norm geregelt Die Penetration, das Eindringen einer Chemiekalie durch defekten Schutzfilm oder nach Permeation, wird nach Norm geregelt Der Acceptable Quality Level regelt die maximal zulässige Fehlerquote AQL 1 (4 %) AQL 2 (1,5 %) AQL 3 (0,65 %)
    EN 388       Mechanische Risiken [download]
    Abriebfestigkeit (Stufe 1-4) Schnittfestigkeit (Stufe 1-5) Weiterreißfestigkeit (Stufe 1-4) Stichfestigkeit (Stufe 1-4)
    EN 407       Thermische Risiken [download]
    Gegen thermische Risiken Gegen Kontakthitze Gegen Konvektionshitze Gegen Strahlungswärme Gegen kleine und große Metallspritzer Zertifiziertes Brennverhalten
    EN 511       Kälteschutz [download]
    Konvektionskälte Kontaktkälte Wasser
    EN 421       Strahlenschutz [download]
    Schutz vor ionisierender Strahlung Schutz vor radioaktiver Kontamination 
  21. 21
    Normenübersicht

    Europäische Normen (EN Normen) sollen die verschiedenen Schutzklassen beschreiben und die Richtlinien für die Bekleidung festlegen. Es gibt viele verschiedene Normen, wobei wir hier die gängigsten vorstellen wollen:

    EN 340 Kat. I, II oder III Norm für die allgemeine Konfektionierung der             Schutzkleidung
    EN 342/343 Norm für Wetterschutzkleidung
    EN 381 Norm für Schnittschutzkleidung
    EN 465/466/467 Normen für Chemikalienschutzkleidung
    EN 470 Norm für Schweißerschutzkleidung
    EN 471 Norm für Warnschutzkleidung
    EN 510 Norm für einen Maschinenschutzanzug
    EN 531 Norm für Schutzkleidung bei hitzeexponierten Industriearbeiten
    EN 532 Norm für Flammschutzkleidung
    EN 533 Norm für begrenzte Flammausbreitung
    EN 1149-1 Norm für antistatische Schutzkleidung

    Sie erhalten in den einzelnen Info-Punkten jeweils eine detaillierte Beschreibung über die geltenden EN-Normen. Wenn Sie hierüber hinaus noch Informationsbedarf haben, wenden Sie sich bitte an die zuständige Berufsgenossenschaft! 

  22. 22
    Nylon

    Nylon ist eine synthetische, aus Polyamiden hergestellte, Faser. Da Nylongewebe eigentlich nicht wasserdicht ist, wird eine zusätzliche Beschichtung, die meist von innen angebracht wird, notwendig. Diese Beschichtung wird aus PVC oder PU hergestellt. Diese Bekleidungsteile sind in der Regel nicht atmungsaktiv.

    Nylon kann jedoch auch in der Kombination mit atmungsaktiven und wasserdichten Membranen verarbeitet werden. Diese Jacke bergen einiges mehr an Komfort. Das verwendete Nylonobermaterial für Arbeitsjacken, muss um ein vielfaches reißfester sein als im Freizeitbereich. 

  23. 23
    Partikelmasken

    Die partikelfilternde Halbmaske ist ein vollständiges Atemschutzgerät, das ganz oder überwiegend aus dem Filtermaterial besteht. Sie umschließt Nase, Mund und gegebenenfalls das Kinn.

    In der EN 149 werden diese in die Klassen FFP1 (geringes Abscheidevermögen), FFP2 (mittleres Abscheidevermögen) und FFP3 (hohes Abscheidevermögen) eingeteilt.

    Der Zusatz „S“ steht für Solid, d.h. feste Partikel; „L“ für Liquid, d.h. Flüssige Partikel. Entsprechend der Kennzeichnung der Partikelmasken ist dann auch die Filterwirkung. Eventuell eingesetzte Ventillippen, sollen den Atemkomfort beim Tragen der Maske erhöhen.

    Ohne Klimaventil Mit Klimaventil Klimaventil Das eingebaute Klimaventil verringert deutlich den Atemwiderstand, setzt die CO2-Konzentration erheblich herunter und senkt die Temperatur unter der Maske. Damit erreicht man eine höhere Trageakzeptanz und Leistungsfähigkeit bzw. -bereitschaft derer, die mit Masken arbeiten müssen.

    Partikelmasken sind aus hygienischen Gründen für den einmaligen Gebrauch gedacht. 

  24. 24
    PVC/Nylon/PU

    PVC (PolyVinylChlorid) ist ein Material, das wasserundurchlässig, aber auch nicht atmungsaktiv ist. Probleme bezüglich der körperlichen Klimaregelung sind vorprogrammiert. So hält eine einfache PVC Regenjacke durchaus alle Nässe von außen vom Körper fern, andererseits lässt PVC jedoch auch keine Feuchtigkeit von innen nach außen, so dass der Träger, bei nur geringer körperlicher Anstrengung, sehr schnell ein subjektives feuchtes Gefühl hat. Diese Feuchtigkeit kommt nicht von außen, sondern ist Körperfeuchtigkeit von innen, die am Gewebe kondensiert und somit ein klammes Gefühl vermittelt. PVC ist sehr preiswert und somit geeignet für einen Bereich, indem Kleidung generell keine lange Tragezeiten hat. Umwelttechnisch ist es eher bedenklich, da es nicht unbedingt umweltfreundlich zu entsorgen ist. 

  25. 25
    Schnittschutzkleidung

    Ein intakter Wald und gepflegte Grünbereiche sind heute, mehr denn je, ein wesentlicher Faktor für die Lebensqualität. Für die Menschen, die die Aufgabe haben, diese grünen Oasen zu pflegen, zu erhalten und gleichzeitig seine Ressourcen so schonend und wirtschaftlich wie möglich zu nutzen, braucht man einen besonderen Schutz.

    Wer mit der Motorsäge arbeitet, muss vor allem vor Schnittverletzungen im Beinbereich geschützt sein. Diesen Schutz erreicht man am besten durch ein intelligentes Funktionsprinzip:

    Eine relativ dünne Schnittschutzeinlage aus einer Vielzahl von Fasern aus Kevlar® soll den Motorsägenführer vor den gefährlichen Schnittverletzungen schützen. Durchtrennt die Motorkette die oberste Stoffschicht, werden ganze Faserbündel herausgerissen. Die losen Fasern blockieren das Kettenrad der Motorsäge völlig und führen somit zum Stillstand des Geräts. Dadurch wird das Risiko einer Verletzung erheblich gemindert. Es gibt für die verschiedenen Einsatzgebiete auch die verschiedensten Qualitäten für Motorsägenführer. Eins sollte noch erwähnt werden:

    Da die Schnittschutzkleidung durch die Einlage nicht allzu leicht ist, und auch die Arbeit im Grünbereich sehr anstrengend sein kann, sollte sich der Träger für ein atmungsaktives Obermaterial entscheiden. Dies hilft ihm, sich trotz körperlicher Anstrengung, wohl zu fühlen und sich weitestgehend vor Erkältungskrankheiten aufgrund Unterkühlung und Überhitzung zu schützen.

    Hierüber hinausgehend, gibt es auch schnittfeste Handschuhe und Schutzschuhe, die speziell für den Einsatz an der Motorsäge, erhältlich sind. Mehr über diese zusätzlichen Artikel erfahren Sie unter den entsprechenden Kapiteln. 

  26. 26
    Schutzschuhe

    Die richtige Auswahl der Sicherheitsschuhe ist abhängig vom Einsatzort und den Bedürfnissen des Trägers. Passende und geeignete Schuhe sind besonders im täglichen Arbeitsleben äußerst wichtig. Sicherheitsschuhe gehören zur persönlichen Schutzausrüstung von Mitarbeitern, die an ihren Arbeitsplätzen vor Gesundheitsschäden bewahrt werden müssen. Sie können helfen, Unfälle und deren Folgekosten zu mindern. Die Klassifizierung von Sicherheitsschuhen erfolgt durch die EN Norm 345 als Grundanforderung mit verschiedenen Zusatzanforderungen. Die häufigste Unfallursache in der Industrie sind Umknickunfälle. Sicherheitsschuhe in branchenspezifischer Ausführung entschärfen Unfallschwerpunkte. Beispiele für branchenspezifische Lösungen sollen bei der Beratung und Verkauf von Sicherheitsschuhen Anhaltspunkt und Leitfaden darstellen. Das Ziel ist es, dem Anforderer die geeigneten Sicherheitsschuhe zu empfehlen, und somit einen Beitrag zur Unfallreduzierung und krankheitsbedingten Ausfallzeiten zu leisten.

    EN-Normen
    Die Klassifizierung von Sicherheitsschuhen erfolgt durch die EN Norm 345 als Grundanforderung und den verschiedenen Zusatzanforderungen:

    EN 345 S1
    Die Grundanforderungen werden erfüllt, darüber hinaus folgende Zusatzanforderungen:
    • Geschlossener Fersenbereich
    • Antistatik
    • Energieaufnahmevermögen im Fersenbereich
    • Geeignet für Trockenbereiche

    EN 345 S1P
    Die Grundanforderungen werden erfüllt, darüber hinaus folgende Zusatzanforderungen:
    • Geschlossener Fersenbereich
    • Antistatik
    • Energieaufnahmevermögen im Fersenbereich
    • Durchtrittssicherheit durch Stahlzwischensohle
    • Geeignet für Trockenbereiche

    EN 345 S2
    Die Grundanforderungen werden erfüllt, darüber hinaus folgende Zusatzanforderungen:
    • Geschlossener Fersenbereich
    • Antistatik
    • Energieaufnahmevermögen im Fersenbereich
    • Regelung über Wasserdurchtritt und Wasseraufnahme

    EN 345 S3
    Die Grundanforderungen werden erfüllt, darüber hinaus folgende Zusatzanforderungen:
    • Geschlossener Fersenbereich
    • Antistatik
    • Energieaufnahmevermögen im Fersenbereich
    • Regelung über Wasserdurchtritt und Wasseraufnahme
    • Durchtrittssicherheit durch Stahlzwischensohle
    • Profilierte Laufsohle

    EN 345 S4 und EN 345 S5 beziehen sich auf vollständig geformte oder vulkanisierte Schuhe, also Schutzstiefel aus PVC und PU. Hier finden Sie Beschreibungen zu den verschiedenen Stufen des Herstellungsprozess:

    1. Das Zuschneiden 
    2. Steppen, Strobeln, Zwicken 
    3. Sohlenmontage 
    4. Finish 
  27. 27
    Schweißer- und Flammschutzkleidung

    Es gibt viele unterschiedliche Qualitäten in verschiedenen Gewichtsklassen, Farben und Imprägnierungen. Sichere Gewebe sollten nach den neuesten europäischen Normen getestet sein.
    Hier eine Auswahl:

    SECAN PROBAN DALE Antiflame NOMEX INDURA KEVLAR etc.

    Die Konfektionierung von Schweißer- und Flammschutzbekleidung wird durch die Normen EN 470, EN 531, EN 532 und EN 533 geregelt.

    Entsprechend für welchen Zweck die Anzüge eingesetzt werden sollen, spielen die Schwere und die Imprägnierung des Gewebes eine Rolle.
    Man unterscheidet zunächst:

    schwere Gewebe 360-630 gr./qm PILOT / DOPPELPILOT / MOLESKIN Diese schwereren Gewebe werden hauptsächlich in Betrieben eingesetzt, in denen sehr viel geschweißt wird und die mechanische Belastung an die Bekleidung sehr hoch ist, z.B. in Stahlindustrien, Gießereien, Stahlbau, Bergbau, Kraftwerke, Rohrleitungsbau, Werften, ….

    leichte Gewebe 210-320 gr./qm KÖPER / SATIN / NOMEX Die leichten Gewebe werden bevorzugt, wenn die Träger bei warmen Temperaturen arbeiten, z.B. in der Elektroindustrie, Automobilindustrie, Karosseriebau, chemische Industrie, Stadtwerke, Rettungsdienst, etc. Wenn die Träger hoher Hitze (auch Strahlungshitze) ausgesetzt sind, sollte man ein schweres Gewebe gegenüber einem leichten vorziehen, da hier der Flamme Masse entgegengesetzt wird. Auch beim Aufschlagen von Funken und glühenden Metallteilchen gibt eine Pilot – oder Moleskin-Ware besseren und sichereren Schutz. Der Funke kann nicht so leicht durch das Gewebe dringen und perlt im günstigsten Falle ab.

    Die Ansicht vieler Verbraucher, dass bei Schweißer- und Flammschutzgeweben der Funke oder das glühende Metallteil nicht durch das Gewebe hindurchschlagen kann, ist falsch. Selbst bei der besten Imprägnierung muss mit Durchschlag gerechnet werden. Wichtig ist, dass bei diesem Vorgang das Gewebe nicht weiterglimmt und letztlich Feuer fängt. Somit besteht eine geringere Verbrennungsgefahr für den Träger, und das ist wichtig und entscheidend. Die Gewebebezeichnungen PROBAN und SECAN oder auch DALE Antiflame sind Imprägnierungen auf Geweben von 240-630 gr./qm Gewicht. Die Gewebe können nach EN 470-1, EN 531 sowie EN 533 geprüft sein. Diese Imprägnierungen garantieren eine permanente Flammenhemmung, d.h. eine Nachimprägnierung ist nicht notwendig.

    NOMEX III nach EN 531 ist ein Artikel, der sich jedes Jahr wachsender Beliebtheit erfreut. Viele Behörden und andere Arbeitgeber schreiben NOMEX III mit eingearbeitetem, leitenden Faden vor (entsprechend der EN 1149-1), um die elektrostatische Aufladung, die bei synthetischen Fasern vorhanden ist, zu reduzieren.

    Eigenschaften von NOMEX III:
    • permanent flammhemmend
    • dauerhaft antistatisch
    • bedingt chemikalienbeständig
    • lange Lebensdauer
    • hohe Abriebfestigkeit
    • guter Tragekomfort

    NOMEX III setzt sich aus 94 % Nomex (Aramidfaser), 5 % Kevlar (Aramidfaser) und 1 % leitender Faden zusammen. Standardqualitäten bei NOMEX III liegen in den Gewichtsklassen zwischen ca. 190 gr./qm (Oberhemden) und 270 gr./qm (obere Berufsbekleidung). Das Einsatzgebiet von NOMEX-Bekleidung ist vielseitig, z.B. Raffinerien, Bohrinseln, Rettungswesen, chemische Industrie, fliegendes Personal, Sicherheitsingenieure, Gefahrguttransporte und viele mehr. Dies ist nur eine kleine Auswahl der verschiedenen Qualitäten (s.o.), umfasst jedoch den größten Teil am Umsatz von flammhemmender Kleidung. Es sei hier kurz erwähnt, dass zu einer kompletten Flamm- und Schweißerschutzausrüstung noch die flammfeste Unterwäsche gehört. Mit dem Zwiebelschalensystem kann auch in diesem Arbeitsbereich, der größtmögliche Schutz erreicht werden. 

  28. 28
    Sichtschutz
    Das Augenlicht des Menschen ist nicht ersetzbar und muss daher vor wegfliegenden Teilen, Flüssigkeitsspritzern oder gefährlichen Strahlungen besonders geschützt werden.
    Das Augenlicht kann durch die verschiedensten Einflüssen geschädigt werden:

    1. Mechanischer Art (Splitter, Stäube, Partikel, Späne)
    2. Optischer Art (UV-Strahlen, Röntgen- oder Laserlicht)
    3. Chemischer Art (ätzende Verbindungen, Rauch, Laugen, Säuren)
    4. Thermischer Art (Hitze oder Kälte)

    In vielen Arbeitsbereichen kann und muss auch mit mehreren Einwirkungsfaktoren gerechnet werden. So können z.B. bei einem Schweißvorgang sowohl thermische, optische und mechanische Schädigungen auftreten. Normale Korrektionsbrillen oder Kontaktlinsen sind kein Augenschutz.

    Schutzbrillen bestehen immer aus dem Brillenkörper, dem Gestell, und den Sichtscheiben. Die verwendeten Sichtscheiben müssen der EN 166 entsprechen, Sichtscheiben für Schweißerschutzbrillen obliegen der EN-Norm 169.

    Es gibt sog. Korbbrillen, Schutzbrillen also, die rundum geschlossen sind. Diese werden vor allem bei Arbeiten gebraucht, bei denen Spritzer, Funken oder fliegende Teile seitlich das Auge erreichen und verletzen könnten.

    Kennzeichnung bei Sichtscheiben
    Symbol       Anforderung ./. Mindestfestigkeit
         S                 Erhöhte Festigkeit
         F                 Geringe Energie (Beschuss mit 45 m/sec)
         B                 Mittlere Energie (Beschuss mit 120 m/sec.)
         A                 Hohe Energie (Beschuss mit 190 m/sec.)
         K                 Kratzbeständig
         N                 Anti-Fog (beschlagfrei)

    Kunststoffscheiben aus Polycarbonat, bieten neben Gewichtsvorteilen den höchstmöglichen Schutz gegen mechanische Einwirkung. Da unbeschichtete Kunststoffscheiben mangelhafte Werte in Bezug auf Kratzfestigkeit, Beschlagfreiheit, chemische Beständigkeit und gegen das Einwirken von Schweißfunken haben, sind die beschichtete Modelle vorzuziehen. Es gibt unterschiedliche Coatings (Beschichtungen), die den verschiedenen Anforderungen der Arbeitswelt Rechnung tragen. Gerne informieren wir Sie über die speziellen Beschichtungen, die in Ihrem Arbeitsbereich notwendig und sinnvoll sind. Der Augen- und Gesichtsschutz muss vor allem das Auge schützen, jedoch auch sicher und bequem am Kopf des Trägers sitzen, um die nötige Akzeptanz des Anwenders zu erreichen. Denn nur eine getragene Brille, ist auch ein wirklicher Schutz. Kennzeichnung bei Fassungen (Verwendungsbereich nach EN 166)

    Mechanische Grundfestigkeit, Erhöhte mechanische Festigkeit, ./.
    Stoß mit geringer Energie Stoßbelastung, B/2,
    Schleifarbeiten, gilt nicht für Arbeiten mit Bolztreibwerkzeugen.Dieser Verwendungsbereich gilt auch für Sonnenschutzbrillen, S
    Stoß mit mittlerer Energie, F/2
    Stoß mit hoher Energie, A/2
    Flüssigkeiten Tropfende oder spritzende Flüssigkeiten
    3 Grobstaub Staub von Korngrößen über 5 m
    4 Feinstaub und Gase Gase, Dämpfe, Nebel, Rauch und Staub von Korngrößen    bis 5 m 5 Optische Strahlung Ultraviolette, sichtbare und infrarote Strahlung,    ausgenommen Laserstrahlung und Temperaturstrahlung wie z.B. beim    Schweißen
    6 Optische Strahlung Ultraviolette, sichtbare und infrarote Strahlung, einschl.    Temperaturstrahlung z.B. vor Öfen, ausgenommen Laserstrahlung
    7 Störlichtbogen Störlichtbogen bei Kurzschluss in elektrischen Anlagen
    8 Schmelzmetall
    9 Für weitergehende Informationen, stehen Ihnen unsere Mitarbeiter gerne    telefonisch zur Verfügung! 
  29. 29
    Spezialkleidung

    Bekleidung gehört neben Nahrung und Wohnung zu den Grundbedürfnisses des Menschen. Sie hat vielfältige Aufgaben. Die erste und wichtigste Aufgabe ist zunächst, der Schutz vor Umwelteinflüssen, wie z.B. Hitze, Kälte, Wind, Regen und Schnee. Sie soll die Klimaregelung des menschlichen Körpers unterstützen oder einfach nur die Blöße bedecken.

    Sie kann auch eine schmückende Funktion erfüllen, indem sie dem Träger eine persönliche Note verleiht, frei nach dem Motto: „Kleider machen Leute.“ Über das Schmückende gelangt man schnell auch zur Funktion der Zugehörigkeit, die eine Kleidung in Form einer Uniform erreichen kann.

    Eine wesentliche Aufgabe besteht jedoch im Schutz des Menschen, vor allem vor arbeitsbedingten Einflüssen. Diese können sowohl klimatischer als auch mechanischer, chemischer, biologischer oder thermischer Natur sein (s. Tabelle Einflussfaktoren).

    Unter Schutzbekleidung versteht man also die Bekleidung, die die jeweiligen Berufsgruppen vor deren spezifischen Gefahren schützen soll. Daraus ergibt sich, dass die Artikel der Schutzkleidung genauso vielfältig ist wie die Anzahl der Berufssparten. 

  30. 30
    Unterscheidungsmerkmale

    Synthetische sowie auch Leder-Handschuhe gibt es sowohl für den mechanischen als auch zum Schutz vor Chemikalien. Bei den Belastungen, denen die Handschuhe gewachsen sein müssen, unterscheidet man:

    Mechanische Belastungen
    Hohe Belastungen
    Mittlere Belastungen
    Leichte Belastungen
    Hitze Belastungen
    Kalte Belastungen

    Chemische Belastungen
    Hohe Belastungen
    Mittlere Belastungen
    Leichte Belastungen
    Ungefütterte Handschuhe
    Gefütterte Handschuhe
    EN-Kategorie 3

    Produktschutzhandschuhe
    OP-Handschuhe für die Industrie
    Einweghandschuhe aus Nitrilkautschuk, Latex oder Vinyl
    Reinraumhandschuhe
    EN-Kategorie 3

    Hitze- und Kältehandschuhe
    Für trockene Hitze bis 200°C
    Heiße Flüssigkeiten bis ca. 200°C
    Kälte bis ca. –25°C
    Montagen im Winter
    Winterbau 

  31. 31
    Warnschutzkleidung

    Warnbekleidung als persönliche Schutzausrüstung muss immer dann getragen werden, wenn die Gefährdung einer arbeitenden Person im Straßenverkehr oder in anderen Verkehrsräumen besteht. Diese Warnbekleidung muss so auffällig sein, dass die Arbeitnehmer bei allen Lichtverhältnissen, möglichst früh wahrgenommen werden. So ergibt es sich, dass Warnschutzkleidung aus fluoreszierenden Geweben, meist in warnorange oder in neongelb (neu auch in warnrot) gefertigt werden. Zusätzlich werden nach der EU-Norm 471 Reflexstreifen angebracht. Diese sind meist silbern, aber auch in anderen stark reflektierenden Farben erhältlich. Die Vorschrift nach der Warnschutzkleidung gefertigt werden muss, wird von der EN 471, der europäischen Norm für „Deutlich sichtbare Kleidung“ vorgegeben. Die Kleidung muss nach dieser Norm entsprechend zertifiziert sein. Sie teilt sich in 3 Klassen:

    Klasse 1 Reflexgeschirr, Rundbundhosen oder Shorts mit Reflexstreifen

    Klasse 2 Weste mit Reflexstreifen, Überwurf mit Reflexstreifen, Latzhose oder
                   T-Shirt mit Reflexstreifen

    Klasse 3 einteiliger Anzug mit Reflexstreifen, Jacke mit Ärmeln und Latzhose mit                Reflexstreifen Klasse 3 Die Kombination von Kleidungsteilen aus der                Klasse 1 + 2 ergeben die Klasse 3!

    In der EN 471 ist nicht eindeutig geregelt, welche fluoreszierende Farbe nun für Warnschutzkleidung verwendet werden soll. So ist in vielen Ländern das Leuchtgelb eher verbreitet als Leuchtorange, wie es hauptsächlich in Deutschland eingesetzt wird. Auch Leuchtrot ist mittlerweile lieferbar. Der Einsatzbereich beschränkt sich jedoch z.Zt. mehr auf Rettungsdienste. Ein Muss ist jedoch die Mindest-qm-Fläche von fluoreszierendem Gewebe für die Konfektion von Warnschutzkleidung. Dies gilt auch für die Reflexstreifen.

    Um zu schnelles Ausbluten der Leuchtfarben zu vermeiden und damit die Schutzklasse der Kleidung längstmöglich zu erhalten, werden Mischgewebe mit hohem Polyesteranteil für diese Kleidung bevorzugt eingesetzt. Die Reflexstreifen werden von verschiedenen Herstellern angeboten, die bekanntesten kommen jedoch von 3M® oder Reflexlite®. 

  32. 32
    Wetterschutz

    Für alle Berufsgruppen, die häufig Regen oder Kälte ausgesetzt sind, ist es wichtig, eine funktionssichere Wetterbekleidung zu tragen.
    Für die Entscheidung, welche Wetterkleidung angeschafft werden soll, sind viele Faktoren ausschlaggebend. Die Wetterschutzkleidung wird in der Europäischen Norm EN 343 geregelt. Diese Kleidung soll das Einwirken von Nässe, Wind und Kälte bis -5°C beim Arbeiten im Freien verhindern.

    Die allgemeine Regelung wird von den verschiedensten Materialien erfüllt. Damit der Mensch sich wohl fühlt, greift die Kleidung durch Wärmeisolation, Feuchtigkeitsaufnahme und Feuchtigkeitstransport in die Wechselwirkung zwischen Körper und Klima regulierend ein. Durch die richtige Wahl der Kleidung können selbst extreme Klimabedingungen ausgeglichen werden. Moderne Nässeschutzbekleidung muss speziell gegen Regen- und Nässe Schutz bieten. Dies ist bekleidungsphysiologisch problematisch, da Regenschutzkleidung von vor außen kommender Nässe schützen, jedoch die im Mikroklima vom Körper her anfallende Feuchtigkeit nach außen dringen lassen soll. Zur Vermeidung zu starker Ab- und Auskühlung des Körpers ist es notwendig, dass die körperliche Klimaregelung durch Isolation der Körperwärme, und Ventilation der Körperfeuchtigkeit unterstützt wird.
    Erfüllt die Kleidung diese Anforderung nicht, so ist der Träger bereits nach mäßiger körperlicher Anstrengung in kürzester Zeit „schweißgebadet“.
    Seit einiger Zeit gibt es verschiedene Textilkonstruktionen, die diese Funktion mehr oder weniger gut erfüllen. Sie haben alle die Aufgabe, Wassertropfen von außen abzuhalten, jedoch den Körperschweiß nach außen verdampfen zu lassen. Dies kann z.B. durch mehrschichtige Laminate (Gore-Tex®, Sympatex®, etc.) oder durch mikroporös beschichtete Gewebe (Flexothane®, etc.) erreicht werden. Solche Textilien haben einen wesentlich höheren Tragekomfort als völlig undurchlässige beschichtete Gewebe.

    Eine Kleidung, die zu Hitzestaus führt, wird oftmals vom Träger geöffnet, um diese Hitze entweichen zu lassen. Der Körper, von der Arbeit und der mangelnden Luftdurchlässigkeit der Kleidung jedoch verschwitzt, ist besonders in diesem Moment extremen Temperaturschwankungen ausgesetzt, und somit für Auskühlung besonders empfindlich. Eine Erkältung ist häufig die Folge. Den Arbeitgeber kosten diese, sich alljährlich wiederholenden Fehlzeiten, viel Geld. Aber nicht nur die gefährliche Auskühlung durch falsche Bekleidung ist entscheidend, sondern auch die höheren Regenerationszeiten für Mitarbeiter in schlechter Wetterkleidung, durch das immer wiederkehrende Gefühl der Hitze. Der Arbeitnehmer legt eine Pause ein und wartet, bis die Körpertemperatur wieder auf ein Normalmaß gesunken ist. Nun nimmt er die Arbeit wieder auf, der Arbeitszyklus bis zur nächsten „Erholungspause“ wird jedoch durch „Nachschwitzen“ immer kürzer, d.h. die Arbeitszeiten werden kürzer und die Erholungsphasen häufiger und länger.

    Es gibt viele mögliche gesundheits- und leistungsbeeinflussende Folgen von körperlichen Klimabelastungen bei mäßiger Kälte:

    • Erkrankungen der Atemwege
    • Rheumatische Erkrankungen
    • Durchblutungsstörungen bei Händen und Füßen
    • Erkrankungen der Harnorgane
    • Erkrankungen des Herz/Kreislaufssystems
    • Minderung der Abwehrkräfte des Organismus
    • Verringerung der Beweglichkeit, Sensibilität und Geschicklichkeit
    • Herabsetzung der Beobachtungs- und Reaktionsfähigkeit
    • Verminderung der Arbeitssicherheit

    Die ideale Wetterbekleidung sollte also für den Träger ein „thermisches Bindeglied“ zwischen Mensch und Umgebung bilden. Nur ein gezielter Schutz der kälteempfindlichen Körperteile ist notwendig, wenn die klimatischen Randbedingungen und der Energieumsatz des Arbeitenden konstant sind. Moderne funktionelle Wetterbekleidung soll ein Gleichgewichtszustand zwischen Wärmeproduktion und Wärmeabgabe herstellen. Wetterkleidung und funktionelle Wetterschutzkleidung wird heute in vielen verschiedenen Qualitäten hergestellt. 

  33. 33
    Zunftbekleidung

    Zunftbekleidung ist nicht nur die funktionelle Kleidung der verschiedenen Zünfte, sondern auch das Erkennungsmerkmal für diese. So haben die Zimmerleute eine andere Zunftbekleidung als die Maurer oder Dachdecker. Dies hatte auf den Baustellen und auch auf der Walz (der Wanderschaft von Lehrlingen und Gesellen) den Vorteil, dass sehr schnell erkannt wurde, in welchem Beruf der jeweilige Mann arbeitet.

    Über die Zunftbekleidung als Berufsbekleidung hinaus, gab und gibt es immer noch viele liebevolle Details, die die Zugehörigkeit zu einer Zunft symbolisieren.

    Die Zunftbekleidung gibt es in vielen verschiedenen Qualitäten, wobei Cord- und Pilotware zu den häufigst verwendeten gehören. Auch die Formen haben sich den modernen Zeiten angepasst. So kommt die klassische Schlaghose fast nur noch bei Richtfesten zum Einsatz. Die „Zünftler“ bevorzugen, genau wie andere Berufssparten auch, sich modern und funktionell zu kleiden. Wir hoffen, dass unser Zunft-Sortiment einen Beitrag zum Erhalt dieser sehr alten und schönen Tradition bewirkt.